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Dort wo der rote Klinker der Zeddenbacher Mühle sich vor der Weinhauptstadt Freyburg imposant aus dem Unstruttal erhebt, wurde nachweislich bereits vor 1200 Jahren Mehl gemahlen. Mehrmals brannte die Mühle nieder und wurde stets wieder aufgebaut. Die heutige Mühle ist knappe 120 Jahre alt und seit drei Generationen im Besitz der Familie Schäfer.
Der unlängst abgelegte Name „Mühlenwerke“ stammt noch aus der Zeit, als hier zudem eine Öl- und eine Sägemühle standen. Die Technik stammt zum Grossteil aus der 1. Hälfte des vorigen Jahrhunderts. Da die Mühle immer in Privatbesitz war, und auch zu DDR-Zeiten ohne jegliche staatliche Beteiligung betrieben wurde, konnte in umfassende technische Neuerungen kaum investiert werden. Es ist das Verdienst der Familie Schäfer, dass die Mühle nicht zu einem stillen Museum wurde, sondern noch heute ein funktionierendes lebendiges technisches Denkmal darstellt, in dem keine Schaumüllerei stattfindet, sondern mit handwerklichem Geschick eine echte Mehlproduktion aufrechterhalten wird - die letzte ihrer Art in der Region. Da die „Straße der Romanik“, die „Deutsche Weinstraße“, der „Saale-Unstrut-Radwanderweg“, und natürlich die Unstrut selbst direkt an der Mühle vorbeiführen, der kleine Flugplatz in Laucha nur einen Katzensprung entfernt ist und nicht zu letzt die Mühle leichterdings mit der Burgenlandbahn erreichbar ist, überzeugen sich eine Vielzahl von Touristen alljährlich davon.